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Dry Aged

Wie Mann ab 40 die Weichen neu stellt

Erschienen am 16.09.2020, Auflage: 1/2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593512662
Sprache: Deutsch
Umfang: 252 S.
Format (T/L/B): 2 x 22 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Männer um die 40 beschleicht oft ein diffuses Gefühl der Unzufriedenheit, das sich meist im Job manifestiert: Es fehlt an Herausforderungen oder an Wertschätzung, Jüngere ziehen mühelos an ihnen vorbei. Wenn dann noch der Verlust der jugendlichen Leichtigkeit und die Sorgen um den eigenen Körper dazukommen, ist die Midlife-Crisis perfekt. Soll das schon alles gewesen sein? Absolut nicht, sagt Karrierecoach Susanne Lübben, die seit vielen Jahren Männer in dieser Lebensphase begleitet. Ihr Ratgeber liefert eine praktische Anleitung, der Krise weniger emotional als systematisch zu begegnen. Am Ende steht ein besseres Lebensgefühl mit mehr Klarheit, Lebensfreude und Substanz. Da geht noch was!

Autorenportrait

Susanne Lübben arbeitet seit vielen Jahren als zertifizierte Karriere-Coach und Business-Trainerin. Männer um die 40 gehören seit Jahren zu ihren häufigsten Klienten.

Leseprobe

EINLEITUNG Wenn Sie dieses Buch lesen, haben Sie vermutlich ein mehr oder weniger diffuses Gefühl der Unzufriedenheit. Vielleicht ist vorder-gründig sogar alles in Ordnung. Sie haben einen guten Job und eine nette Familie. Aber irgendetwas in Ihrem Leben läuft nicht rund, im Job oder im Privatleben oder in beidem. Vielleicht merken Sie auch, dass sich eine handfestere Krise anbahnt oder Sie bereits mittendrin stecken. Doch Sie wissen nicht genau, wie Sie sie abwenden oder wieder aus ihr herauskommen können. Möglicherweise reichen Ihre bisherigen Lösungsideen zum ersten Mal in Ihrem Leben nicht aus.Die gute Nachricht ist: Sie sind nicht allein. Mit Ende 30, Anfang 40 beginnt bei Männern häufig eine allgemeine Identitätskrise. Das Le-bensalter zwischen 40 und 55 ist eine Zeit, in der viele einen Zustand erleben, der mit »Midlife-Crisis« gar nicht so schlecht beschrieben ist. Oft fängt die Midlife-Crisis ganz allmählich an. Sie entdecken erste graue Haare, oder die Haare in Ihrem Kamm werden auf einmal mehr. Erste Falten zeigen sich, Sie müssen ab und zu kleine Pausen machen, Ihr Hosenbund spannt ein wenig. Diese leisen Verfallssymptome er-schrecken viele. Sie erkennen nun, dass sie in ihrem Leben nicht mehr unendlich viele Möglichkeiten haben, dass ihr Körper etwas älter ge-worden ist - und etwas älter aussieht - und ihr Leben nicht unendlich ist. Die Eltern machen es vor: Sie sind schon alt und vielleicht sogar hilfsbedürftig. Sterben sie, fühlt man sich als Nächster an der Reihe. Jenseits des 40. Lebensjahrs können sich Verlustängste einschlei-chen. Der Verlust der Jugend, der Unbekümmertheit, der Gesundheit macht Sorgen. Und Sie denken: Von nun ab gehts bergab. Ihr Selbst-vertrauen und Ihre Zuversicht leiden. Möglicherweise nehmen Sie auch wahr, dass es Ihnen zunehmend schwerfällt, sich in Ihrem Job zu motivieren. Vielleicht fehlt es Ihnen an neuen, passenden Herausforderungen oder es mangelt an Wert-schätzung. Oder Ihr Job ist sogar in Gefahr. Vielleicht hakt es dann auch noch manchmal in Ihrer Beziehung. Wenn Sie Kinder haben, brauchen diese Sie immer weniger. Sie sind kaum noch zu Hause und gehen ihre eigenen Wege. Überall in Ihrem Privatleben fehlt es Ihnen an Freude und Leidenschaft. Angesichts des Verlusts dieses lange vertrauten Lebensgefühls be-ginnen Sie sich nun möglicherweise zu fragen: War das jetzt alles? Weit und breit sehen Sie keine wirklich attraktiven Alternativen. Diese Perspektivlosigkeit frustriert Sie. Wo ist eigentlich so plötzlich das schöne, aufregende Leben geblieben? Diese Lebenskrise hat oft eine Sinnkrise im Schlepptau. Fragen tun sich auf wie: Habe ich bisher alles richtig gemacht? Habe ich zu ange-passt und zu wenig selbstbestimmt gelebt? Kommt da noch etwas? Ist es jetzt zu spät? Und vielleicht auch: Was möchte ich hinterlassen? Befinden Sie sich vielleicht noch in der Integrationsphase oder schon im Übergang von der Integrationsphase zur Sinnphase? »Entscheidend für eine fruchtbare Sinnphase ist die vorherige Integration. Ich erlebe Verzweiflung vor allem bei Menschen, die in ihrem Leben den zentralen Themen aus dem Weg gegangen sind. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft und Familie und den Prägungen genauso wie mit Le-bensentscheidungen, etwa zugunsten der Karriere. Reflexion ist also auch wieder wichtig, Verdrängen erweist sich typischerweise nur vorübergehend als gesunde Strategie.«1 Aber keine Sorge, es ist nicht zu spät für Reflexion und Weiterent-wicklung. Ihre berufliche und persönliche Schatzkiste ist prall gefüllt mit Erfahrung und fachlichem Know-how. Und Sie haben eine Fähig-keit, die jetzt viel wert ist: Sie übernehmen Verantwortung für sich selbst. Das ist ein Zeichen von menschlicher Reife. Apropos Reife: Essen Sie gern ein gutes Stück Rindfleisch oder sind Sie vielleicht sogar Hobbykoch? Dann kennen Sie sicher die Methode des Dry Aging. Erst diese besondere Art des Reifeprozesses nutzt das ganze Potenzial und macht aus gutem Rindfleisch das exzellente Stück. Dry Aging ist die herausragende Art, gutes Rindfleisch zu veredeln. Mit seinem deutlich intensiveren, interessanteren und vor allem indi-viduelleren Geschmack ist Dry Aged Beef in der Spitzen- und Sterne- Gastronomie in aller Welt zu finden. Erst die Reife macht aus dem jungen Mann den interessanten Mann - und erst die Erfahrung macht die Exzellenz aus. Also worum geht es jetzt? Es geht um Sie! Um Ihre Wünsche und Bedürfnisse und um Ihre Zeit. Und es geht um Ihre ganz persönliche Veredelung. Erst wenn Sie Ihr ganzes Potenzial kennen, können Sie aus dem Vollen schöpfen. Ein Punkt ist mir dabei besonders wichtig: Es geht hier nicht darum, dem zeitgenössischen Selbstoptimierungswahn mehr Nahrung zu ge-ben. Unser Leben ist kein optimierbares Produkt, und wir bemessen uns nicht nach unserem »Marktwert«. Wenn dem so wäre, entfiele schließlich alles von uns, was sich nicht quantifizieren, abbilden oder vergleichen lässt. Der Sinn, den wir unserem Leben geben, gründet in unserem Inneren, dort, wo nichts messbar ist, aber wo Sinn, Bedeu-tung und auch Qualität wohnen. Dieser innere Reichtum wird durch die (Selbst-)Ökonomisierung bedroht. Mit diesem Buch möchte ich Sie dabei unterstützen, mit einfachen Mitteln nicht nur die eine Hälfte Ihres inneren Reichtums, Ihren Ver-stand, wahrzunehmen und zu nutzen, sondern auch die zweite Hälfte, Ihre Gefühle, Ihre Intuition, Ihre Stärken und Ihre Bedürfnisse - und damit die Chance auf ein glücklicheres und widerspruchsfreieres Le-ben zu ergreifen. Wenn Sie sich mit sich selbst auseinandersetzen und nach neuen, anderen Lösungen als bisher suchen, können Sie aktiv die Weichen Ihres Lebens neu stellen. Am Ende werden Sie viel glückli-cher und zufriedener sein, als wenn Sie sich als Opfer des Schicksals betrachten. Bleiben Sie zuversichtlich. Auf Sie wartet ein neues Le-bensgefühl mit mehr Klarheit, Lebensfreude und Sinnhaftigkeit. URSACHEN DER KRISE SIND DAS DIE HORMONE ? Während bei Frauen ab 40 die hormonellen Veränderungen oft tat-sächlich ein Grund für Stimmungsschwankungen sind, scheint bei Männern die sinkende Testosteronproduktion eine weitaus geringere Rolle zu spielen. Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen bleibt der Testosteronspiegel des Mannes nach der Pubertät sogar bis ins hohe Alter in etwa gleich hoch. Allerdings gibt es Faktoren, die die Wirkung des Testosterons ver-ringern können. Viszerales Fett, also Bauchfett zwischen den Organen, das durchaus auch schlanke Männer mit sich herumschleppen können, hat viele unangenehme Begleiterscheinungen. Unter anderem wan-delt es Testosteron in Östrogen um. Außerdem kann das bei Stress ausgeschüttete Hormon Cortisol die Andockstellen des Testosterons im Gehirn blockieren. ODER WAS? Wenn also die Hormone nicht schuld sind an der Midlife-Crisis oder zumindest nicht allein, wo liegen dann weitere Ursachen? Ein Punkt fällt auf: Ein großer Unterschied zwischen den Ge-schlechtern besteht in der differenzierten Wahrnehmungsfähigkeit der Gefühle. Sozialisationsbedingt haben Männer in der Regel einen schlechteren Zugang zu ihren Gefühlen als Frauen. Zumeist liegt das an ihrer Erziehung und an der Gesellschaft, die einige Gefühle bei Män-nern als irritierend empfindet und als Schwäche verurteilt. Über die Ursachen und die Folgen werden Sie gleich mehr erfahren. Und auch wenn einige Ereignisse und Beschreibungen in diesem Buch ebenfalls für Frauen dieser Generation gelten, so ist doch der gefühlsmäßige Umgang damit in der Regel ein anderer. Seit mehr als zehn Jahren arbeite ich als zertifizierte Business-Coach und -Trainerin. Männer von 40 plus gehören seit Jahren zu meinen häufigsten Klienten und sind inzwischen zu meinen Lieblingskunden geworden. Wenn diese Männer die 50 bereits überschritten haben, höre ich häufig schon früh den Satz »Ich hätte schon vor zehn Jahren kommen sollen«. Ich begann mich zu fragen: Was war denn vor zehn Jahren, als diese Männer etwa 40 Jahre alt waren? Und: Kann ich die Männer, die e...

Schlagzeile

Reif, aber exzellent!

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