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Strategie und Eigentümerstruktur als Determinanten des Finanzmanagements

Eine empirische Untersuchung deutscher Blue Chips, Schriften zu Management, Organisation und Information 33

Erschienen am 01.10.2011, Auflage: 1/2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783866186552
Sprache: Deutsch
Umfang: 249 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Kapitalstruktur, Liquiditätshaltung und Ausschüttungspolitik börsennotierter Firmen sind seit vielen Jahrzehnten Untersuchungsgegenstand empirischer Forschungsarbeiten. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob sich Zusammenhänge zwischen Strategie und Finanzmanagement sowie Eigentümerstruktur und Finanzmanagement für die im HDAX gelisteten Blue Chips belegen lassen. Der Einfluss der Strategie auf die drei Finanzmanagement-Kenngrößen Verschuldungsgrad, Liquiditätshaltung und Ausschüttungsquote wird anhand konkreter Ansätze der Literatur zum strategischen Management untersucht. Die vorliegende Arbeit analysiert dabei den Zusammenhang zwischen Diversifikations-, Innovations- und Wachstumsstrategie und dem Finanzmanagement erstmals für ein Sample deutscher Unternehmen. Zur Untersuchung des Einflusses der Eigentümerstruktur werden drei konkrete Eigentümergruppen näher betrachtet, die sich aufgrund spezifischer Interessen und Motive deutlich von anderen Aktionären unterscheiden. Treten das Management (z. B. Gründerteams) oder Familien (insbesondere Nachfahren der Gründer) als Großaktionäre auf, so werden diese beiden Gruppen gemeinhin mit einer emotionalen Bindung zum Unternehmen und einem langfristigen Investmenthorizont assoziiert. Private-Equity-Beteiligungsgesellschaften verfolgen dagegen in erster Linie ambitionierte Renditeziele und könnten das Finanzmanagement als Werthebel einsetzen. Bei der Untersuchung der Unternehmen, die zwischen 1994 und 2008 im HDAX geführt wurden (194 Firmen, 1.967 Firmenjahre), bedient sich die Arbeit aktueller ökonometrischer Methoden und berücksichtigt die klassischen Determinanten des Finanzmanagements aus der Corporate-Finance-Literatur. Die Regressionsanalyse ergibt, dass insbesondere eine Innovationsstrategie und eine umfangreiche M&A-Aktivität mit deutlichen Implikationen für das Finanzmanagement verbunden sind. Familienunternehmen weisen einen hohen Verschuldungsgrad auf, der als Ausdruck eines starken Kontrollbedürfnisses der Eigentümer interpretiert wird. Eine hohe Managementbeteiligung zeigt zwar keinen direkten Einfluss auf das Finanzmanagement, jedoch treten bei Interaktion von Managementbeteiligung und Unternehmensstrategie signifikante Zusammenhänge zutage. Diese deuten auf eine hohe Risikoaversion der Eigentümergruppe bei undiversifizierten Unternehmen als auch auf ein ausgeprägtes Kontrollbedürfnis bei starkem Wachstum. Blue Chips unter Private-Equity-Einfluss zeigen dagegen keine Anzeichen, dass ihr Finanzmanagement regelmäßig als Werthebel fungiert.

Autorenportrait

Dr. Ralf Berger, Jg. 1979, studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden und an der McGill University Montréal. Nach mehrjähriger Tätigkeit bei der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group promovierte er am Institut für Unternehmensführung des Karlsruher Instituts für Technologie bei Professor Hagen Lindstädt.

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