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Frances Cha: Hätte ich dein Gesicht

Der Wunsch, das Gesicht einer anderen zu haben, ist heute erfüllbar, auch in Korea. Die OPs sind zwar teuer, riskant und schmerzhaft und die Heilung dauert ewig, aber Sujin ist entschlossen: Mit abgeschliffenem Unterkiefer und neuer Lidfalte wird sie sich nicht länger im Nagelstudio verdingen müssen, sondern eine Karriere als Room-Saloon-Mädchen starten. Sie will es, obwohl sie von ihrer Nachbarin Kyuri, die den Zenit ihrer Karriere als Prostituierte gerade überschreitet, um die Nachtseiten dieses Berufs weiß.

Eine stumme Friseurin, eine aufstrebende Künstlerin, die ein Begabtenstipendium in die Kreise steinreicher Familien katapultiert hat, und eine schwangere, gestresste Büroangestellte sind die weiteren Protagonistinnen des Romans. Diese fünf eint die gemeinsame Adresse mit günstiger Miete und die Erfahrung, notorisch abhängig zu sein vom Wohlwollen der Männer und deren Stellvertreterinnen, den Madames, Abteilungsleiterinnen und Schwiegermüttern.

Frances Cha erzählt in ihrem Romandebüt mit kühl freundlichem Realismus, wie sich ihre „Heldinnen“ unheroisch und meistens leise diesen liberal-autoritären Verhältnissen zu entziehen versuchen und wie trotz allem Freundschaft gedeiht. Ein Buch, das sehr leicht daher kommt und erst allmählich sein Gewicht entfaltet.

 

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Kategorie: Romane/Erzählungen

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