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Buchtipps

Die Wege in die Freiheit sind besonders weit, wenn man sie überwiegend zu Fuß und ohne legale Papiere bewältigen muss. Das hat Joyce Lussu aber keineswegs abgeschreckt, wie in ihren Erinnerungen an die Resistenza nachzulesen ist, die bereits im Dezember 1945 unter dem Titel Fronti e Frontiere und mehr als 75 Jahre später endlich auch auf Deutsch erschienen sind.

Viele Intellektuelle haben ziemlich schräge Vorstellungen von dem, was sie vermeintlich am besten tun: denken. Sie sehen sich gegenüber denen, die mit mehr Körpereinsatz arbeiten, auf der Gewinnerseite einer Ungleichung. Ihren gebildeten Geist betrachten sie als etwas, das untrennbar zu ihnen gehört, als ihren ureigenen Besitz. Körperliche Arbeit hingegen wird als ein Vermögen betrachtet, das man entäußert, verbraucht und verkauft.

Noch vor dem Rad ist das Spinnen erfunden worden. Von den steinzeitlichen Handspindeln verläuft ein verworrener Faden bis zur Spinning Jenny und zur industriellen Revolution. Ohne den Webstuhl wäre niemals ein Computer gebaut worden. Spinnen und Weben sind die fundamentalsten Technologien der menschlichen Zivilisation. Aber Stricken ist auch nice!

Neuübersetzung von  Manfred Allié. Myanmar hieß in den 1920er Jahren Burma und stand als Teil von Indien unter britischer Kolonialherrschaft. Ein Rädchen des Empire war der Polizist Eric Arthur Blair, der auf einem Heimaturlaub in England den Kolonialdienst quittierte, um unter dem Namen George Orwell Journalist und Schriftsteller zu werden. Vor allem sein Bericht über seinen Einsatz im Spanischen Bürgerkrieg und seine dystopischen Romane werden bis heute viel gelesen.

Was die Wissenschaft über die Arbeit lernen kann von jenen, die sie verrichten  Es ist banales Erfahrungswissen und jede Verkäuferin kann es bestätigen: Langes Stehen ohne die Möglichkeit, sich die Beine zu vertreten, verursacht Schmerzen und ist auf die Dauer unerträglich. Aber versuchen Sie das mal zu beweisen.

Im Gesundheitssystem herrscht der Notstand. Es geht mehr um Kosten und Profite als um die Gesundheit der Leute. Und auch die anderen Hilfesysteme sorgen weniger für die Menschen, die Hilfe brauchen, als dass sie sie verwalten. Die Belastungen, Stress und Notlagen, die das für Klient*innen wie auch für das Personal bedeutet, werden von der Politik wie Nebenwirkungen behandelt.

Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung Der Untertitel gibt an, worum es in diesem Buch geht. Eine substanzielle und engagierte Kritik der herrschenden Erinnerungspolitik.

Kämpfe, Forderungen, Verweigerungen, Besetzungen, Streiks, Aktivitäten verschiedenster Art für Freiheit und Gerechtigkeit, gegen Krieg, Faschismus und Kapital haben in Berlin eine lange und vielfältige Geschichte, und die viel besungene „letzte Schlacht“ ist noch nicht geschlagen. Es ist schön, in Erinnerungen zu schwelgen, aber die Niederlagen und Opfer werden nicht vergessen. Erinnern heißt kämpfen! Dieser üppige Band sollte in keinem linksradikalen Haushalt fehlen.

Während Deutschland kopfüber in die vierte Welle stolpert, während die nächste Regierung antritt, die „organisierte Unverantwortlichkeit“ zu verantworten und unvorbereitete Maßnahmen zu ergreifen, möge wer kann die Zeit daheim nutzen, um aufzuarbeiten, was bisher in der Corona-Pandemie geschah. 2020 begann eine in vieler Hinsicht beispiellose Krise. Wohl selten mussten global in so verdichteter Zeit so viele politische Entscheidungen getroffen werden.

Seema Dahami ist Großstadtgärtnerin, Hundefan und Vegetarierin, denn: „Milch ist Geschenk, Blut ist Gewalt“. Als ein eleganter älterer Herr mit dem Aussehen eines mediterranen Aristokraten sie mit der Gestaltung eines Dachgartens beauftragt, geraten ihre Prinzipien ins Wanken und sie selbst in den Bann ihres geheimnisvollen Kunden. Wird Seema seiner magnetischen Anziehungskraft widerstehen oder ihrer selbstverleugnenden Leidenschaft erliegen?

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